Food Pro·tec·ts – a German-Dutch INTERREG V A-project
28 Aug 2020
Dr. Joachim Clemens, Head of R&D bei der Soepenberg GmbH (rechts), stand im Gewächshaus des Forschungscampus Klein-Altendorf vor der Kamera, um über die Projektergebnisse zu berichten

Aufnahmen für Abschlussfilm

Aufgrund der durch die weltweite Corona-Pandemie verursachten Verzögerungen wurde das INTERREG V-Großprojekt Food Pro·tec·ts um ein halbes Jahr bis Ende 2020 verlängert, damit alle noch laufenden Aktivitäten abgeschlossen werden können. Auch die ursprünglich geplante Abschlussveranstaltung des Projekts, auf der die entwickelten Produkte und erarbeiteten Resultate vorgestellt werden sollten, konnte Corona-bedingt nicht stattfinden. Als Alternative arbeitet GIQS nun an mehreren kleinen Abschlussfilmen, mit denen die Projektergebnisse präsentiert werden.

Der erste Drehtag für die Aufnahmen fand Ende August auf dem Forschungscampus Klein-Altendorf der Universität Bonn statt. Hier kamen die Projektpartner zusammen, die unter dem Schlagwort „Biomassenutzung“ während der vierjährigen Projektlaufzeit verschiedene innovative Produkte entwickelt haben. Gemeinsam mit dem Team von Media Brüggemann aus Mönchengladbach wurden die Projektpartner interviewt und die entstandenen Produkte wie ein neuartiger Dünger aus Abwässern und Klärschlamm, Biokohle aus landwirtschaftlichen Abfällen oder Speiseresten sowie neuartige Substrate, die auf dem innovativen Einstreu-Material Miscanthus basieren und verbesserte Bodeneigenschaften haben, präsentiert.

In den nächsten Wochen sollen auch die Ergebnisse der Food Pro·tec·ts-Aktivitäten in den Bereichen Sensorik, Plasma und Tierwohl filmisch dokumentiert werden. Dazu sind weitere Drehtermine in unter anderem Venlo, Kleve, Bad Sassendorf, ’s-Hertogenbosch und Bonn geplant. Eine Präsentation aller Filme soll am Ende der Projektlaufzeit erfolgen.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

18 Jun 2020
Elena Zopes von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Food Pro·tec·ts-Masterarbeit belegt 3. Platz

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat drei innovative und praxisnahe Masterarbeiten in der Pflanzenproduktion mit dem Wilhelm-Rimpau-Preis 2020 ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte im Auftrag des DLG-Vorstandes aus den insgesamt 25 eingereichten, sehr guten Arbeiten drei besonders herausragende aus. Platz 3 geht dabei an Elena Zopes von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die im Rahmen des INTERREG-Projekts Food Pro·tec·ts zum Themenbereich Nachwachsende Rohstoffe forschte. Der Preis ist nach Wilhelm Rimpau, dem „Vater der deutschen Pflanzenzüchtung“ und Gründer der Saatzuchtabteilung der DLG, benannt.

Elena Zopes aus Bonn erhielt für ihre Masterarbeit zum Thema „N-Dynamik der Kombination fester und flüssiger Wirtschaftsdünger bei Zuckerrüben als drittes Glied einer Fruchtfolge“ den mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis. Die Arbeit wurde im Forschungsbereich Nachwachsende Rohstoffe der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, in Kooperation mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, erstellt und von Prof. Dr. Ralf Pude, Prof. Dr. Martin Hamer sowie Michael Stotter betreut. Gefördert wurden die Forschungsarbeiten im Rahmen des deutsch-niederländischen Kooperationsprojektes Food Pro·tec·ts.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit untersuchte Elena Zopes die N-Mineralisierung verschiedener Miscanthusdünger und verglich diese mit der N-Dynamik weiterer bedeutender Wirtschaftsdünger. Mit ihrer Arbeit sollte herausgefunden werden, ob Miscanthus den Stickstoff im Boden langanhaltend binden und zugleich pflanzenbedarfsgerecht freisetzen kann, um damit sowohl potenzielle N-Verluste reduzieren und gleichzeitig hohe Erträge erzielen zu können.

Diese Fragestellung rührte daher, da sich Miscanthus bereits als Einstreumaterial in Tierställen durch eine hohe Saugfähigkeit kennzeichnet. Weil Miscanthus auch als Greening-Pflanze zahlreiche positive Effekte auf den Boden und die Umwelt ausübt, ist zudem anzunehmen, dass sich der Anbau dieser Kultur in den nächsten Jahren ausweiten wird. Die Masterarbeit von Elena Zopes konnte herausstellen, dass die Einarbeitung von gehäckseltem Miscanthus den Stickstoff im Boden langanhaltend binden und diesen zudem pflanzenbedarfsgerecht freisetzen kann.

Sowohl die Ergebnisse der Boden- als auch der Pflanzenanalysen sowie die N-Bilanzen konnten darlegen, dass die N-Mineralisation bei den Düngern mit Miscanthus langsamer erfolgt als bei den übrigen untersuchten Düngern. Zudem konnte aufgrund der hohen Zuckerrüben- und Zuckererträge angenommen somit negativen Umweltauswirkungen angesehen werden.

Die Ergebnisse dieser Arbeit haben deshalb gerade in der Diskussion der Nitratproblematik eine sehr hohe Relevanz und weisen zugleich eine hohe Praxistauglichkeit auf.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

12 Feb 2020
Begrüßungsschild vor dem Tagungsraum an der Hochschule Rhein-Waal

Biomasse-Fachtagung an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve

Mitte Februar fand im Rahmen des deutsch-niederländischen INTERREG V A-Projekts Food Pro·tec·ts eine Tagung zum Thema „Nutzung von Biomasse, Restströmen und Nährstoffen in Deutschland und den Niederlanden“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über Biomasse- und Nährstoffkreisläufe in der Region rund um Kleve zu bekommen sowie Potenziale zur Schließung von Kreisläufen aufzuzeigen. Diese Veranstaltung diente als erster Schritt zur Erarbeitung von gezielten Konzepten für die Region.

An der Tagung nahmen rund 30 Teilnehmer teil – darunter Landwirte, Vertreter der Futter- und Lebensmittelindustrie sowie von Behörden aus der deutsch-niederländischen Grenzregion. Zu Beginn führten vier Impulsvorträge in die Thematik ein: Dabei sprach Dennis Herzberg, Clustermanager CLIB 2021, über die Vision einer regionalen Kreislaufwirtschaft durch Vernetzung von Angebot und Nachfrage nach Biomasse. Jan Weijma von der Universität Wageningen referierte unter dem Titel „Das Ende der Nahrungskette wieder mit der Landwirtschaft verbinden“ über jüngste Entwicklungen in Wissenschaft und Anwendung. Carl-Hendrik May von der Nährstoffbörse Nordrhein-Westfalen präsentierte Beispiele für erfolgreiche Plattformen zur Förderung einer regionalen Kreislaufwirtschaft. Und Katrin Spoth vom Forschungszentrum Jülich referierte über das Akteursnetzwerk BioökonomieREVIER für eine zirkuläre Wertschöpfung im Rheinischen Revier.

Anschließend erarbeiteten die Teilnehmer einen Überblick zum derzeitigen Status der Kreislaufwirtschaft in der deutsch-niederländischen Grenzregion. Als besonders positiv wurde die bestehenden Kooperationen in den Bereichen Bildung, Beratung und Forschung sowie das Vorhandensein von Nährstoff- und Biomasseströmen eingeordnet. Allerdings gibt es, so der Tenor der Teilnehmer, bei der effizienten Nutzung dieser Ströme wie auch bei der Kommunikation des „Kreislaufkonzeptes“ noch Aufholbedarf.

Moderiert wurde die Veranstaltung durch Prof. Steffi Wiedemann, Professorin für Nutztierwissenschaften und Umweltwirkungen an der Hochschule Rhein-Waal, sowie den beiden Projektmitarbeiterinnen Bernou van der Wiel und Sabine Neuberger. Als nächster Schritt sollen im Projekt verschiedene Szenarien für Kreislaufwirtschaft in der Grenzregion erarbeitet werden.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

Das genaue Tagungsprogramm finden Sie hier.

10 Okt 2019
Food Pro·tec·ts-Projektmanager Dr. Oliver Breuer im Gespräch mit Jan Loonen, Beigeordneter für Wirtschaft der Gemeinde Venray und Moderator Theo Verleun (v.r.n.l.)

Event „HighTech meets Biomass“ erfolgreich verlaufen

Die grenzüberschreitende Veranstaltung „Hightech meets Biomass“ auf dem Brightlands Campus Greenport Venlo, die im Rahmen des GIQS-Projekts Food Pro·tec·ts organisiert wurde, stand ganz im Zeichen der Verbindung zwischen technologischen Innovationen und dem Primärsektor. Der Landwirt der Zukunft ist nicht nur Produzent von Lebens- und Futtermitteln, sondern auch Lieferant von wertvollen Rohstoffen für die Chemie-, Bau-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. Die Bedeutung einer Kreislaufwirtschaft und die immer effizientere Nutzung biogener Rohstoffe (Biomasse) finden immer mehr Beachtung und bieten Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Anwendung von (technologischen) Innovationen. Die Rolle der Biomasse in einer biobasierten Wirtschaft ist unumkehrbar. Nationale und internationale Referenten beleuchteten daher die technischen Herausforderungen, vor denen wir in diesem Bereich stehen.

Am Morgen gaben drei Referenten, Andreas Fath, Johan Sanders und Paul Iske, Anlass zum Nachdenken. Fath wies auf die Notwendigkeit von sauberem Wasser für das Wachstum von Biomasse hin. Mit dem Projekt „Rheines Wasser“ erregte Fath internationale Aufmerksamkeit. Der Chemieprofessor an der Hochschule Furtwangen schwamm den Rhein von der Quelle bis zur Mündung hinunter und untersuchte die Qualität des Flusswassers. Johan Sanders, Emeritus Professor Wageningen University & Research, konzentrierte seinen Vortrag auf die Rolle der Bioraffinerie als Schlüssel zu nachhaltigen Anwendungen. Durch den Einsatz der Bioraffinerie können wir alle Komponenten der Pflanze nutzen und sie als Rohstoffe für Lebensmittel, Futtermittel, Chemie und Materialien verwenden. Davon, dass echte Innovationen nicht auf den üblichen ausgetretenen Pfade entstehen, sondern durch Fallen und wieder Aufstehen entstehen davon überzeugte der letzte Redner des Vormittags. Paul Iske von der Universität Maastricht sprach dabei über den Wert des Lernens aus Fehlern in komplexen Innovationsprozessen.

Wissen kennt keine Grenzen

Den Auftakt für den Nachmittag gaben Jan Loonen, Beigeordneter für Wirtschaft der Gemeinde Venray, und Oliver Breuer, Vorstandsvorsitzender von GIQS und Projektleiter von Food Pro·tec·ts. Sie betonten unter anderem die Bedeutung der euregionalen Zusammenarbeit und der Teilnahme an grenzüberschreitenden INTERREG-Programmen wie dem INTERREG-Programm Deutschland-Niederlande.

Im Nachmittagsprogramm konnten die Teilnehmer in kleinen Gruppen an einer Vielzahl von Themensitzungen über eine Reihe technologischer Innovationen und deren Verbindung zur Biomasse teilnehmen: Von der Verarbeitung organischer Abfallströme, der Behandlung von Schlamm aus Abwasser, der hydrothermalen Karbonisierung, über Insekten als neue Proteinquelle und der Verschwendung von Nährstoffen bis hin zu dem Fahrplan, der zur Erhöhung des Angebots an nachhaltiger Biomasse in den Niederlanden erforderlich ist. Die im Rahmen von Food Pro·tec·ts entwickelten Produkte können Sie hier betrachtet werden. Darüber hinaus gab es Raum für inspirierende Praxisbeispiele wie jenes vom belgischen Eco Treasures, dass sich mit der hochwertigen Gewinnung aus Nebenprodukten befasst.

Die Veranstaltung „HighTech meets Biomass“ fand zum ersten Mal statt und erwies sich als unmittelbarer nützlich und notwendig, um die Primärbranche und Vertreter der Hightech-Branche zusammenzubringen. Im Laufe des Tages wurden verschiedene Gruppen von Initiativen vorgestellt, die als Grundlage für die Einrichtung neuer Projekte dienten.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

06 Jul 2019
Die deutsch-niederländische Expertengruppe vor dem umgebauten Seecontainer auf dem Mastbetrieb im niederländischen Horst

Cold Plasma-Testapparatur bei Schweinestall installiert

Eine deutsch-niederländische Delegation des INTERREG-Projekts Food Pro·tec·ts besuchte Anfang Juli einen Schweinemastbetrieb im niederländischen Horst, auf dem als Projektaktivität kürzlich eine Testinstallation zur Verbesserung des Stallklimas installiert wurde. Der umgebaute Seecontainer wird in Kürze angeschlossen und kann dann Stallluft mit Hilfe der Cold Plasma-Technologie reinigen und ungewünschte Gerüche entfernen.

Im Rahmen des dritten Technologieclusters (TIC3) kamen jüngst Vertreter der Projektpartner Blue Engineering, der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, des Unternehmens Inno+ sowie vom Leadpartner GIQS e.V. auf dem Campus Greenport Venlo zusammen, um sich gegenseitig über die jüngsten Aktivitäten und Ergebnisse innerhalb des Clusters zu informieren. Auch wurde die Ausweitung der Projektaktivitäten auf den Geflügelbereich diskutiert und geplant.

Bei der anschließenden Vor-Ort-Besichtigung der Testinstallation auf einem Betrieb im nahgelegenen Horst zeigte sich Projektleiter Dr. Oliver Breuer (GIQS e.V.) sehr froh über die jüngsten Entwicklungen. „Die Entwicklungsphase bei der Anwendung der Cold Plasma-Technologie konnte erfolgreich abgeschlossen und die speziell angefertigte Testinstallation bei einem regulären Schweinemastbetrieb aufgestellt werden.“ Der Testcontainer, der in Zusammenarbeit mit der Universität Eindhoven entwickelt und zusammengebaut wurde, wird in den kommenden Tagen an das Klimasystem des Stalls angeschlossen. Die Stallluft wird dann durch Plasmazellen geleitet, die für eine Reduzierung von Gerüchen, Feinstaub und Krankheitserregern in der Stallluft sorgen und so zu einer Verbesserung des Stallklimas für Mensch und Tier beitragen. „Unsere Erwartungen sind hoch, dass wir mit dieser Technologie zu einer deutlichen Verbesserung des Stallklimas beitragen können“, so Breuer während der Vor-Ort-Besichtigung.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

11 Jun 2019
Prof. Dr. Martin Hamer vom Projektpartner Hochschule Bonn-Rhein-Sieg präsentierte die Zwischenergebnisse aus Cluster 5

Clustermanager präsentieren Zwischenergebnisse

An der niederländischen Universität Wageningen kamen Anfang Juni Vertreter der sechs Technologiecluster von Food Pro·tec·ts sowie vom Leadpartner GIQS zusammen, um sich turnusgemäß gegenseitig über die Fortschritte der einzelnen Arbeitspakete zu informieren und diese zu diskutieren.

Food Pro·tec·ts läuft noch bis Mitte 2020, aber bereits jetzt werden erste Projektergebnisse sichtbar. So berichteten etwa Dr. Jürgen Harlizius von der Landwirtschaftskammer NRW über die Ergebnisse der der in Cluster 2 durchgeführten Entwicklung der Oral Fluids Technologie hin zu einem Frühwarnsystem für Mastschweine und zeigte sich sehr zufrieden mit den bisherigen Projektergebnissen. Und auch Angela van der Sanden von DLV Intensief Advies stellte erste Ergebnisse des im Cluster 3 entwickelten Management-Dashboards vor, mit dessen Hilfe Sensoren im Tierställen miteinander gekoppelt und deren Daten ausgewertet werden können, um die Tiergesundheit nachhaltig zu verbessern.

Neben der Präsentation der Zwischenstände der einzelnen Teilprojekte haben die Clustermanager und die Vertreter des Leadpartners außerdem mit der Planung der Abschlussveranstaltung des Projekts begonnen, die Anfang 2020 im niederländischen ’s-Hertogenbosch stattfinden soll.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

10 Apr 2019

Projektpartner Gé Backus wird von Initiative Tierwohl ausgezeichnet

Im Rahmen der Initiative Tierwohl wurde in Anwesenheit von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner Anfang April in Berlin der Innovationspreis 2019 verliehen. Unter den gekürten vier Preisträgern, die den Zuschlag für eine finanzielle Förderung erhielten, war auch der GIQS-Projektpartner Gé Backus vom niederländischen Unternehmen DLV Intensief Advies. DLV konnten mit seinem Pilotprojekt „Slimme Stal“ (dt. Kluger Stall) die Jury überzeugen und erhielt eine Projektförderung mit Vollfinanzierung in Höhe von 153.945 Euro, um die nun marktreife Technologie ab Juli erstmals auch in Deutschland mit 30 Teilnehmern in der Praxis zu testen.

Die Initiative Tierwohl hatte in diesem Jahr erstmalig innovative Ideen und Projekte rund um die Schweine- und Geflügelhaltung mit dem Innovationspreis Tierwohl ausgezeichnet. Das GIQS-Team ist sehr froh, dass das gemeinsam von der DLV-Tochter Connecting Agri & Food und dem Softwareunternehmen Whysor entwickelte Konzept „Slimme Stal“ nun für sein Engagement belohnt wird. Beide Unternehmen sind an den laufenden GIQS-Projekten Food Pro·tec·ts und BEL AIR (beide INTERREG V A) beteiligt, in denen gemeinsam mit deutschen Partnern Teile von „Slimme Stal“ entwickelt wurden.

Stabiles Klima sorgt für weniger Stress

Ziel von „Slimme Stal“ ist es, mithilfe moderner Tools das Verständnis der Schweinehalter für das Klima in den Ställen zu vermitteln und ihnen zu helfen, zukünftig Fehler in der Klimaführung ihres Stalls zu vermeiden. „Mir ist in meinen Gesprächen aufgefallen, dass viele Landwirte die Bedeutung eines guten Stallklimas gar nicht genau kennen. Das Klima nimmt einen großen Einfluss auf das Verhalten der Schweine und ihre Gesundheit. Mit unserem System wollen wir Landwirten ein Tool an die Hand geben, dass ihnen die Überwachung der nötigen Richtwerte erleichtert“, erklärt Gé Backus seine Motivation für das Projekt.

Um das Klima in einem Schweinestall einschätzen zu können, sind vor allem vier Richtwerte ausschlaggebend: neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit außerdem der Kohlendioxidgehalt (CO2) sowie der Ammoniakgehalt (NH3). Ein wichtiger Nebeneffekt eines optimalen Klimas: Durch die geringere Stressbelastung der Tiere nimmt die Wahrscheinlichkeit von Problemen wie dem Schwanzbeißen ab.

Jederzeit Einblick per Smartphone, Tablet oder PC

Mit Hilfe von „Slimme Stal“ wird es Tierhaltern ermöglicht, jederzeit Einblick in die klimatischen Bedingungen der Ställe zu erhalten und, wenn nötig, aktiv zu werden. Dazu werden zunächst Sensoren in den Ställen angebracht, die im Zehnminutentakt Messwerte an das „Slimme Stal“-Dashboard senden. Werden individuell festgelegte Schwellenwerte überschritten, erhält der Landwirt eine Benachrichtigung auf sein Smartphone und kann so aktuelle Extremsituationen erkennen und direkt auf diese reagieren.

Die Projekte Food Pro·tec·ts und BEL AIR werden im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Sie werden begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

Weitere Informationen zu „Slimme Stal“, welches auch für die Geflügel und Milchviehhaltung angepasst werden soll, unter www.slimmestal.nl.

25 Okt 2018
GIQS-Projektmanager Dr. Oliver Breuer (rechts) begrüßt den neuen Projektpartner Gus van der Feltz (Blue Engineering)

Erste Ergebnisse zur Projekthalbzeit

Im Beisein von Vertretern des INTERREG-Programmes sowie der mitfinanzierenden Einrichtungen wurden anlässlich der Projekthalbzeit von Food Pro·tec·ts am 18. Oktober 2018 im niederländischen Venlo die aktuell vorliegenden Projektergebnisse vorgestellt.

In den Räumlichkeiten der Villa Flora richtete Saskia Goetgeluk, Direktorin des Brightlands Campus Greenport Venlo, als Gastgeberin zunächst ein kurzes Grußwort an die deutschen und niederländischen Gäste. Sie erläuterte die Struktur des Brightlands Campus in Venlo und unterstrich die Bedeutung von grenzüberschreitenden Projekten für die weitere positive Entwicklung der gesamten Region.

Anschließend gaben die Clustermanager Einblicke in den Zwischenstand sowie die Planung der noch bevorstehenden Projektaktivitäten innerhalb der fünf verschiedenen Technologiecluster (TIC). So wurde innerhalb des Projekts etwa nachgewiesen, dass spektroskopische Verfahren zur umgehenden Bestimmung von Keimzahlen auf Frischfleisch eingesetzt werden können (TIC 1), in der Schweinemast können Zoonosen auch durch die Oral Fluids-Technologie nachgewiesen werden (TIC 2), durch neue Technologien konnte ein besseres Stallklima in Schweineställen ermöglicht werden (TIC 3), es konnte ein internet-basiertes Futtermittel-Monitoring im Geflügelbereich entwickelt (TIC 4) sowie Studien im Bereich der Biomasse-Stoffflüsse erfolgreich durchgeführt werden (TIC 5).

Ebenfalls anwesend war auch ein Vertreter des neuen Projektpartners Blue Engineering B.V., der seit August 2018 die Arbeitsgruppe in Cluster 1 verstärkt. Im Anschluss an die Präsentationen bot sich Gelegenheit für Fragen und Diskussion. Die Anwesenden zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Gesamtentwicklungsstand des Projekts.

Im Vorfeld der Veranstaltung traf sich ein Teil der Gäste bereits in der Venloer Innenstadt zu einer informativen Führung und einem gemeinsamen Mittagessen im Frischemarkt Beej Benders am Nolensplein. Das innovative Marktkonzept der Familie Benders, in dem Regionalität und Nachhaltigkeit zentral stehen, wurde stellvertretend von der Tochter des Inhabers, Niki Benders, vorgestellt. Einige Impressionen vom Besuch im Frischemarkt Benders sowie vom Lenkungsgruppentreffen in der Villa Flora finden sie im folgenden Videobeitrag.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

17 Jul 2018
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Workshop: Zeitgemäße Ansätze für Agri-Food-Unternehmen

Eine weltweit rasant anwachsende Bevölkerung, sich verändernde Lebensweisen und Konsumgewohnheiten sowie das wachsende Bewusstsein für Umweltprobleme unterstreichen die zunehmende Bedeutung nachhaltiger und ressourcenschonender Produktionsmethoden im Agrar- und Ernährungssektor. Eine möglichst effiziente Nutzung der verfügbaren Ressourcen hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Unternehmen müssen auf die steigenden Anforderungen der Verbraucher hinsichtlich Vielfalt, Qualität und Umweltverträglichkeit ihrer Produkte reagieren. Dafür werden technische, soziale und organisatorische Innovationen benötigt, die auf Unternehmensebene entwickelt und/oder implementiert werden müssen. Doch wie kann man sicherstellen, dass Innovationen nicht nur wirtschaftlich wettbewerbsfähig sondern auch rundum nachhaltig sind?

Diese Fragen werden Wissenschaftler und Unternehmer am 26. September 2018 in der Hochschule Rhein-Waal in Kleve zu beantworten versuchen. In dem kostenlosen Workshop, der im Rahmen des deutsch-niederländischen Kooperationsprojekt Food Pro·tec·ts stattfindet, werden Einblicke in die Theman Nachhaltigkeit, Innovation und Lebensweganalyse gegeben.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungskalender sowie im Veranstaltungsflyer. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist über izne.info@h-brs.de möglich.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

25 Apr 2018
Dr. Oliver Breuer präsentiert den Zwischenstand im laufenden INTERREG V A-Projekt Food Pro·tec·ts und wagte einen ersten Blick auf mögliche Themen der kommenden Förderphase

Präsentation im Wirtschaftsministerium NRW

Vertreter von GIQS waren eingeladen, Ende April während eines Ressortgesprächs im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) über den Fortschritt im INTERREG-Projekt Food Pro·tec·ts zu berichten.

Das Ressortgespräch im Düsseldorfer Ministerium fand anlässlich der Halbzeit der aktuell laufenden Förderphase der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ), kurz INTERREG V (2014-2020) statt und informierte mit Hilfe verschiedener Vorträge über den Sachstand in den Programmen INTERREG V A Deutschland-Nederland, INTEREEG V A Euregio Maas-Rhein, INTERREG North-West Europe sowie INTERREG Europe.

Dr. Oliver Breuer, beim Leadpartner GIQS Projektmanager für das Projekt Food Pro·tec·ts, stellte den Anwesenden in seiner Präsentation Inhalt und Ziel des deutsch-niederländischen Kooperationsprojektes vor und gab einen Einblick in erste Ergebnisse und Erfolge verschiedener Arbeitscluster mit nordrhein-westfälischer Beteiligung.

Ein Thema des Ressortgesprächs war auch der Ausblick auf die Zukunft des INTERREG-Programms. Hier wurde berichtet, dass von den Gremien des deutsch-niederländischen INTERREG-Programms kürzlich eine Vorbereitungsgruppe für die kommende, voraussichtlich 2022 startende, INTERREG VI-Periode gebildet wurde. Auch GIQS bereitet sich bereits auf die zukünftige Förderperiode vor, wie Dr. Oliver Breuer am Ende seiner Präsentation berichtete. So habe man damit begonnen, im eigenen Netzwerk eine Umfrage nach Themen zu starten, die im Agrar- und Ernährungssektor in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren voraussichtlich eine bedeutende Rolle spielen wird. Erste Ergebnisse dieser Umfrage stellte Breuer den Anwesenden in Düsseldorf vor.

Das Projekt Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und der Provinzen Gelderland, Limburg und Nordbrabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier.