Eine deutsch-niederländische Delegation des INTERREG-Projekts Food Pro·tec·ts besuchte Anfang Juli einen Schweinemastbetrieb im niederländischen Horst, auf dem als Projektaktivität kürzlich eine Testinstallation zur Verbesserung des Stallklimas installiert wurde. Der umgebaute Seecontainer wird in Kürze angeschlossen und kann dann Stallluft mit Hilfe der Cold Plasma-Technologie reinigen und ungewünschte Gerüche entfernen.

Im Rahmen des dritten Technologieclusters (TIC3) kamen jüngst Vertreter der Projektpartner Blue Engineering, der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, des Unternehmens Inno+ sowie vom Leadpartner GIQS e.V. auf dem Campus Greenport Venlo zusammen, um sich gegenseitig über die jüngsten Aktivitäten und Ergebnisse innerhalb des Clusters zu informieren. Auch wurde die Ausweitung der Projektaktivitäten auf den Geflügelbereich diskutiert und geplant.

Bei der anschließenden Vor-Ort-Besichtigung der Testinstallation auf einem Betrieb im nahgelegenen Horst zeigte sich Projektleiter Dr. Oliver Breuer (GIQS e.V.) sehr froh über die jüngsten Entwicklungen. „Die Entwicklungsphase bei der Anwendung der Cold Plasma-Technologie konnte erfolgreich abgeschlossen und die speziell angefertigte Testinstallation bei einem regulären Schweinemastbetrieb aufgestellt werden.“ Der Testcontainer, der in Zusammenarbeit mit der Universität Eindhoven entwickelt und zusammengebaut wurde, wird in den kommenden Tagen an das Klimasystem des Stalls angeschlossen. Die Stallluft wird dann durch Plasmazellen geleitet, die für eine Reduzierung von Gerüchen, Feinstaub und Krankheitserregern in der Stallluft sorgen und so zu einer Verbesserung des Stallklimas für Mensch und Tier beitragen. „Unsere Erwartungen sind hoch, dass wir mit dieser Technologie zu einer deutlichen Verbesserung des Stallklimas beitragen können“, so Breuer während der Vor-Ort-Besichtigung.

Food Pro·tec·ts wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, des MWIDE NRW und der Provinzen Gelderland, Limburg und Noord-Brabant mitfinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio Rhein-Waal.